Liebe Bundesbrüder!
„…ein couleurstudentisches Highlight vom Feinsten!“ (Zitat Falstaff) „Es war wunderbar in couleurstudentischer, kulinarischer und zwischenmenschlicher Hinsicht.“ (Zitat Chrisu) „… es war ein großartiger Abend.“ (Zitat Peppone). „Hab’ mich fast gefühlt wie zu meiner Aktivenzeit. Viele alte Freunde nach langer Zeit wieder mal gesehen. Einzigartiger couleurstudentischer Abend der Extraklasse!“ (Zitat Bagheera) „… große Anerkennung für alle, die diesen Abend so gut vorbereitet haben!“ (Zitat von Tschurtschi) „Ich bedanke mich für einen großartigen couleurstudentischen Abend, wie ich ihn lange nicht erlebt hab’.“ (Zitat Morpheus) „Teutonenherz - was willst du mehr? Danke an alle Bundesbrüder, die da waren. So wurde es ein unvergesslicher Abend.“ (Zitat Dr. Horaz) „Es hat so gut getan, so viele alte Gesichter zu sehen, es wird ihnen hoffentlich ein Antrieb zu weiteren Besuchen von Veranstaltungen unserer Mutter Teutonia sein!“ (Zitat Dr. Fatty) „Liebe Bundesbrüder! Ich habe zu danken. Es war durch euer Mitfeiern und euer Mitgestalten für mich ein unvergesslicher Abend!“ (Zitat Dr. Idefix)
Und zahlreiche Dankesworte von Bundesbrüdern an den Neo-Doctor cerevisiae.
Das war die Dr. cer. - Kneipe für Dr. Idefix, die am Freitag, den 19. April 2024 im - bis zum Platzen mit Teutonen gefüllten - Verbindungsheim einer AV Vindelicia Innsbruck stattgefunden hat.
Das denkwürdige Ereignis wurde fürwahr genauestens vorbereitet, galt es doch, dem zu Promovierenden ein höchst würdiges und wertschätzendes Umfeld für seine Promotion zu bieten, den Vorgaben des Comment Genüge zu tun, und uns bei dieser internen Veranstaltung eine spektakuläre Kneipe angedeihen zu lassen, die - in Anlehnung an das Zitat von Dr. Horaz - unsere Teutonenherzen höher schlagen ließ.
Die Vindelikerbude war übervoll mit Teutonen, die sich diesen außergewöhnlichen Anlass nicht entgehen lassen und gemeinsam mit unserem Bbr. Idefix seine hohe Auszeichnung feiern wollten. Die letzte Dr. cer. - Promotion - jene von Dr. Kottan - fand im November 2016 statt. Einzige Nicht-Teutonen waren die zwei nicht korporierten Söhne und der Patensohn von Dr. Idefix.
Jung und Alt stellte sich aus nah und fern ein. So war jede Teutonengeneration vertreten, jeder fühlte sich „daheim“, traf Consemester und konnte sich über damals und heute austauschen. Der älteste Anwesende war der hoch geschätzte Dr. Brosler (im 93. Lebensjahr), der extra zu diesem Anlass aus dem St. Vinzenzheim in Innsbruck zur Kneipe begleitet worden war.
Absolute Highlights dieser Kneipe waren der Bierschwefel von Flint, die bewegende Ansprache des Promovenden Idefix, die würdige Laudatio durch Dr. Horaz, die Dr. cer. - Promotion als solches und der darauf folgende Fürst von Thoren - Comment mit allen Doctores cerevisiae Teutoniae. Ebenso wurde von der Corona eine von Dr. Idefix vorgelegte, witzig umgedichtete Variante des „Griechischen Wein“ dargeboten.
In seinem Bierschwefel (hier im Original zum Nachlesen) beschäftigte sich Flint - eben mit der Geschichte des Bierschwefels! Vorab mit der Etymologie: Indogermanisch suël = langsam verbrennen → schwelen → schwafeln. Nicht zu verwechseln mit: Pirschschwefel=Jägerlatein!
Zunächst wurde der Legende des ersten Bierschwefels im Jahr 1524 in Nürnberg nachgegangen, der sich aus einer fatalen verdauungschemischen Kombination aus einem (bekanntlich schwefelhaltigen) Karfiol sowie Bier ihm Magen eines fahrenden Scholare ergeben und sodann zur spontanen Aufnahme in die Verbindung „Meistersinger zu Nürnberg“ geführt habe - was Flint allerdings als historische „fake news“ enttarnte. Dann begab sich Flint ins Jahr 234 oder 233 v. Chr., jedenfalls an einem Dienstag, als der babylonische König Nebukadnezar III. (oder richtiger: Nabukadurrisur) einen Brief an seinen Schwager, den Pharao Tot-al-Immun (in späteren Schriften Tut-el-Amon) verfasst habe, welcher in Keilschrift auf Gazellenleder vollständig überliefert erhalten sei. Darin werde unter anderem von einem Auswärtsspiel der Hethiter gegen die Assyrer berichtet, und davon, dass der Nabukadurrisur dem Tot-al-Immun mit derselben Postkarawane ein Stück Schwefel geschickt habe; denn er habe gehört, dass weit im Sonnenaufgang das Volk der Sinoer (Anm.: damit meinte er die Chinesen) mit Hilfe des Schwefels ein schwarzes Pulver herstellen würden, das entsetzlich krache, wenn man es anzünde. Vielleicht finde man in Ägypten die Lösung, welche Zutaten weiters von Nöten seien, damit der Schwefel diese lustigen Eigenschaften erhalte. Irgendwie driftete der Bierschwefel von Flint dann über die verlorene Nase der Sphinx von Gizeh (angeblich ein deutlich ersichtlicher Beleg, dass die Ägypter das Geheimnis des Schwarzpulvers entschlüsseln hätten können), die Römer und die Schlacht im Teutoburger Wald bis zum deutschen Schlager ab. Jedenfalls lieferte Flint eine schlüssige, historisch belastbare Erklärung des Begriffs „Bierschwefel“. Oder auch nicht.
Jedenfalls aber bot Flint den Beweis, auf welch hohem Niveau bei Teutonia Bierschwefel dargeboten werden können. Die begeisterte Corona honorierte dieses Meisterstück eines Bierschwefels mit ausgiebigen Beifallsstürmen. Kompliment, lieber Flint! Du hast dich selbst übertroffen - und so manchen gesetzteren Bundesbruder nostalgisch in die Bierschwefel-Ära der 1970er und 1980er (u.a. Pluto, Flint, HeFü & Co KG, etc.) zurückblicken lassen!
In seiner Ansprache ging der auszuzeichnende Idefix - beginnend mit den Umständen seiner Rezeption im Jahr 1971 - auf seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit „seiner“ Teutonia ein. Eine lange Zeit mit unzähligen schönen Erlebnissen und manch traurigen Ereignissen, die ihn sichtlich auch heute noch bewegen. Diese Worte haben noch einmal verdeutlicht, warum Dr. Idefix sich so sehr mit Teutonia und ihren Werten identifizieren kann. Das schönste Kompliment des Neo-Doctor für seine Teutonia war wohl, dass er die Verleihung der Dr. cer. - Würde über ihm bisher verliehene staatliche Auszeichnungen stellte!
In seiner Laudatio - die im Idealfall ja eben von einem Doctor cerevisiae gehalten werden soll - schilderte Dr. Horaz mit Esprit die couleurstudentische Karriere des zu Promovierenden, ging auf seine Chargen und Ämter ein und erwähnte die berufliche Entwicklung von Dr. Idefix, der im Dienste der österreichischen Justiz vom Richter am Bezirksgericht Zell am Ziller über dessen Gerichtsvorstand bis zum hoch angesehenen Senatspräsidenten des Oberlandesgerichtes Innsbruck wirkte. Als langjähriger Vorsitzender des Verbindungsgerichtes Teutoniae bewies Dr. Idefix nicht nur seine juristische Kompetenz, sondern auch das notwendige Feingefühl. Das hat zweifellos so manchen „Delinquenten“ motiviert, unserem Bund weiterhin anzugehören und nicht leichtfertig einen Ausschluss durch das „VG“ zu riskieren.
Senior Radetzky zelebrierte sodann feierlich die Promotion zum Doctor cerevisiae. Ein wunderschöner und unvergesslicher Augenblick nicht nur für unseren Neo-Doctor, sondern wohl auch für die gesamte Corona.
Der Tradition entsprechend fand im Anschluss der Fürst von Thoren - Comment statt. Alle unter uns weilenden Doctores cerevisiae - sieben an der Zahl - haben sich eingefunden und aktiv am Comment teilgenommen!
Abgerundet wurde der festliche Anlass mit einem warmen Buffet, zu dem Dr. Idefix - wie auch zu den Getränken - großzügig eingeladen hat. Herzlichen Dank dafür!
Ein - wie bereits zu Beginn von Bundesbrüdern beschriebener - wunderbarer couleurstudentischer Abend, der keine Wünsche offen ließ!
Einen Wunsch gibt es dennoch: Liebe Bundesbrüder, besucht bitte auch weiterhin so zahlreich und begeistert unsere Veranstaltungen! Und schaut euch gerne alle Fotos zur Dr. cer. - Kneipe auf unserer Homepage an.
Euer Artus, Phil-x