In beeindruckenden Worten vermittelte am 11. April im Teutonenheim unser Verbindungsseelsorger, Bischofsvikar Monsignore Mag. Jakob Bürgler v. Felix, Gedanken zur Passionszeit.
Die Liturgie der Passionszeit, so Bürgler, ist dadurch gekennzeichnet, dass sie die Betrachtung des Leidens Jesu Christi in diesen Tagen kurz vor Ostern besonders in den Mittelpunkt setzt. Äußerliches Kennzeichen ist die Verhüllung der Kreuze, die den leidenden Christus zeigen.
In diesem Zusammenhang bemerkte Jakob Bürgler, dass das Themas „Leiden“ nicht zum Denken unserer Zeit gehört. Leiden wird versteckt und spielt sich im Verborgenen ab. In unserer Gesellschaft spricht man über Leiden und Sterben nicht gerne. Diese mangelhafte Einstellung drückt sich in der immer mehr zunehmenden unzulänglichen Begräbniskultur aus. Die richtige Trauerkultur ist leider im Verschwinden begriffen, obwohl das Leiden und Sterben zum Leben eines jeden Menschen gehört. Dagegen preist unsere Gesellschaft vor allem Konsum, Leistung, Wellness und Unterhaltung jeglicher Art als die tollen Akzente unseres Lebens an, als ob keine inneren Werte mehr vorhanden wären. Deshalb schauen wir in der Passionszeit vor allem auf Christi Leiden hin, aber auch auf seine Leidenschaft und sein Mitleid mit uns Menschen.
Sodann beschrieb der Verbindungsseelsorger ausführlich die Personen, die auf dem Kreuzweg Christi und unter dessen Kreuz eine besondere Rolle spielten, so von der Muttergottes als Schmerzensmutter über Maria Magdalena bis hin zu Simon von Cyrene. Bürgler interpretierte sodann ein Sieger-Köder Bild, auf dem Jesus mit Simon von Cyrene zu sehen ist und stellte fest, aus dem Werk dieses deutschen Priesters und Künstlers gehe hervor, dass kein Mensch sein Kreuz allein trägt.
Dr. Heinz Wieser