Der Ritter vom Heiligen Grabe zu Jerusalem, Bischofsvikar Monsignore Mag. Jakob Bürgler, erhielt am 20. Februar nach der in der Hofkirche abgehaltenen traditionellen Gedenkfeier für Andreas Hofer und die gefallenen Landessöhne gemeinsam mit elf weiteren verdienten Tiroler Persönlichkeiten im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg aus der Hand von Landeshauptmann Günther Platter das "Ehrenzeichen des Landes Tirol". Damit wurde ein verdienter Tiroler Priester vor allem für sein herausragendes pastorales Wirken geehrt.
Nach der Matura am Gymnasium seiner Heimatstadt studierte der gebürtige Lienzer Theologie an der Universität Innsbruck und schloss das Studium mit der Sponsion ab. Seine Diplomarbeit verfasste er bei Univ-Prof. Hans Bernhard Meyer zum Thema „Gemeindeauferbauung durch die Feier der Eucharistie“. Anschließend lebte und arbeitete der Osttiroler für ein Jahr bei der ökumenischen Communauté de Taizé in Frankreich. Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld und Hall in Tirol. Aus der Hand von Bischof Dr. Reinhold Stecher empfing Bürgler am 12. Juni 1994 das Sakrament der Priesterweihe.
Sodann war er Kooperator in St. Nikolaus in Hall, danach Pfarrer in St. Martin in Wängle sowie Pfarrmoderator in Lechaschau. Jakob Bürgler wurde mit 1. September 2005 von Bischof Manfred Scheuer zum Generalvikar ernannt. In dieser Funktion war er mehr als zehn Jahre der persönliche Stellvertreter des Bischofs. In der Zeit der Sedisvakanz nach dem Wechsel von Bischof Scheuer nach Linz leitete Jakob Bürgler die Geschicke der Diözese Innsbruck als Diözesanadministrator. Am 2. Dezember 2017 endete diese Aufgabe mit der Weihe von Hermann Glettler zum Bischof. Der neue Oberhirte ernannte ihn zum Bischofsvikar für missionarische Pastoral.
Der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI., ernannte Jakob Bürgler im Jahre 2007 zum Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit mit dem Titel „Monsignore“. Seit 2013 ist er Verbindungsseelsorger der Tiroler Mittelschülerverbindung TMV Teutonia 1876. Im Jahre 2015 erfolgte seine Investitur zum Ritter des Heiligen Grabes zu Jerusalem.
Jakob Bürglers kluge Haltung, große Konzilianz und pastorale Führungsqualität haben ihn in der Zeit der Innsbrucker Sedisvakanz mit vielen guten Nerven zu einem vorbildlichen oberhirtlichen Lenker und Leiter werden lassen, der bewiesen hat, das Schifflein Petri unserer Diözese erfolgreich zu steuern.
Dr. Heinz Wieser